Lissabonlampe- Einfach schön! Später mehr. |
Ob es der erfreulichere Vorgang in der Pension ist, mag ich nicht festlegen. Die geschwisterliche Verbundenheit der Beiden verbietet es geradezu. Also jetzt kommt-
Das Anknipsen:
Sobald ich dazu den Finger oder
Fuß auf den Schalter lege bzw. setze, überkommt mich das leicht beängstigende
Gefühl, dass die mich umgebende Dunkelheit plötzlich stärker eindunkelt, sich
verdichtet und anonymer wird. Ich bemühe mich diesen vagen Moment ganz in Vorfreude
auf die zu erwartende Helligkeit zuversichtlich auszuhalten um dann den
Schalter sanft mit einer gewissen Großzügigkeit zu betätigen. Das erste
Lampenlicht streift lautlos und mit
Schwung den Mantel der Finsternis von dieser ersten Lampe und taucht mich und
die anderen herumstehenden Lampen in ein uns erfrischendes Licht. Jetzt gibt es
kein Halten mehr und zügig eile ich durch die Pensionsräume um alle anderen
Lampen anzuknipsen. Diesen Schwung nenne ich
gerne „Daseinsschwung“ und nutze ihn meist zum Singen eines kleinen zur
Morgen- oder Abendzeit passenden Liedes, ohne dabei den Gedanken an die
oben genannte Geschwisterlichkeit von Licht und Dunkelheit zu unterdrücken.
Ich will es nicht verschweigen- mein Singen ist mir der liebste Moment in der Pension.
Ps.: Ich achte darauf, dass beim Lichtan- und Ausknipsen jede meiner Pensionäre mal „Erste Lampe“ ist, auch wenn darüber mittlerweile ein ganzes Jahr vergeht.
knipsaus8
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